Es ist
wieder soweit, entegegen von Absprachen und Erwartungen werden im
Stadtrat von Magdeburg und seitens der Stadtverwaltung wieder ernsthafte
Kürzungen im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit diskutiert. Nachdem
die Verbände und Einrichtungen der freien Kinder- und Jugendarbeit
bereits im Mai 2012 gegen die letzten Kürzungen demonstriert haben und
dabei schon Einschnitte unter dem Vorbehalt der Einmaligkeit der
Kürzungen in Kauf genommen wurden, dreht sich das Kürzungskarussell
wieder. Wir richten uns entschieden gegen diese Vorhaben, welche für das
Jahr 2013 Einsparungen über 300.000€ für die freien Träger vorsehen und
die Qualität der Arbeit, die Vielfalt der gesetzlich vorgesehen
Angebote und die langfristige Verankerung von Fachkräften in Magdeburg
grundsätzlich beschneiden werden. Die Lage der Kinder- und Jugendarbeit
in den Landkreisen und den kreisfreien Städten Halle und Dessau ist
bereits in einem kritischen Bereich angekommen. Die aktuellen Vorhaben
für die Landeshauptstatd, als Leuchtturm der Kinder- und Jugendarbeit,
zeigen offensichtlich wo die Reise hingehen soll...
Das werden wir nicht hinnehmen!
Der Stadtjugendring Magdeburg,
als Interessenvertretung der Kinder und Jugendarbeit, richtet sich mit
einem offenen Brief an die Kinder und Jugendlichen, Eltern und Träger um
ihn dann an die Stadt Magdeburg weiterzuleiten. Unterstützt dies und
unterzeichnet den Brief online!
(wenn Link aufgerufen wurde, bis ganz nach unten scrollen)
Offener Brief der freien Träger der Kinder- und Jugendhilfe Magdeburgs:
Liebe Kinder, Jugendliche und Eltern,mit großem Bestürzen haben wir die Kürzungsvorschläge der Verwaltung des Jugendamtes zum Haushalt 2013 zur Kenntnis genommen. Wieder sollen bei den in der Jugendhilfe tätigen freien Trägern weit über 300.000
Euro
Bereits
im Jahr 2012 gab es einen erbitterten Kampf um die notwendigen Gelder,
die unentbehrlich sind, um eine qualitativ hochwertige Arbeit zu
ermöglichen. Die freien Träger stimmten damals erheblichen Kürzungen
unter der Voraussetzung zu, dass es sich um einen einmaligen Prozess
handele. Die Stadtverwaltung hat die Einschnitte im Jahr 2012 deutlich
mit deren Einmaligkeit beworben und nachdrücklich versichert, dass es
2013 keine Kürzungen geben wird.
Viele
von euch haben sich an unseren Diskussionsrunden damals beteiligt und
uns sehr deutlich gesagt, was diese Einsparungen für euch bedeuten.
Gemeinsam ha-ben wir dieses schwierige Jahr gemeistert. Wir danken euch
für euer Verständnis, eure Tatkraft und euer ehrenamtliches Engagement,
ohne das es für uns noch schwerer gewesen wäre.
Die
angespannte finanzielle Situation der freien Träger der Kinder- und
Jugendhilfe im Jahr 2012 hatte zur Folge, dass es erhebliche Einbußen
für euch, die Kinder und Jugendlichen der Stadt Magdeburg gab. Die
Mittel für Ferienfreizeiten wurden gekürzt, und so konnten viele Kinder
und Jugendliche nicht in die Ferien fahren. Ihnen und ihren Eltern
fehlte schlichtweg das Geld. Ausflüge wurden gestrichen und Projekte,
die Kindern und Jugendlichen zum Kompetenzerwerb dienen sollten, wurden
nicht durchgeführt. Die dringend notwendige Beschaffung vieler
Einrichtungsgegenstände, wie Stühle, Tische und weiterer Dinge musste
auf das Jahr 2013 verschoben werden. Der Verschleiß an
Einrichtungsgegenständen in den Einrichtungen ist groß, weil die Sachen
täglich von vielen genutzt werden. So wurden sozialpädagogische
Fachkräfte zu Hausmeistern und dort, wo es nichts mehr zu retten gab,
mussten wir Gegenstände aussortieren.
Sollte es im Jahr 2013 tatsächlich wieder zu den Kürzungen kommen, hätte dies aus unserer Sicht folgende Konsequenzen:
- Die Einschränkung der Einrichtungsöffnungszeiten!
- Den erneuten Wegfall von Ferienfreizeiten! Sehen wir uns dann gemeinsam Bücher vom Harz an?
- Der Wegfall von Tagesausflügen innerhalb und außerhalb von Magdeburg! Googeln wir dann, was die Welt außerhalb
Magdeburgs bereit hält?
- Den Wegfall von Projekten zum Kompetenzerwerb, zum Beispiel von Demokratieprojekten!
- Den Wegfall von Präventionsprojekten, zum Beispiel von legalen Graffitiprojekten! Welche Flächen suchen sich die
Jugendlichen dann?
- Defekte Einrichtungsgegenstände werden nicht ersetzt! Bringen Kinder und Jugendliche dann ihre eigenen
Sitzgelegenheiten mit?
- Wichtige Gesprächspartner stehen bei Problemen nicht mehr zur Verfügung! Wer hilft und antwortet dann?
- Die Trägerlandschaft wird schrumpfen! Weniger Möglichkeiten und Vielfalt bei den Angeboten sind die Folge!
- Die Fachkräfte, die wir dringend brauchen, wandern ab!
- Die Einschränkung der Einrichtungsöffnungszeiten!
- Den erneuten Wegfall von Ferienfreizeiten! Sehen wir uns dann gemeinsam Bücher vom Harz an?
- Der Wegfall von Tagesausflügen innerhalb und außerhalb von Magdeburg! Googeln wir dann, was die Welt außerhalb
Magdeburgs bereit hält?
- Den Wegfall von Projekten zum Kompetenzerwerb, zum Beispiel von Demokratieprojekten!
- Den Wegfall von Präventionsprojekten, zum Beispiel von legalen Graffitiprojekten! Welche Flächen suchen sich die
Jugendlichen dann?
- Defekte Einrichtungsgegenstände werden nicht ersetzt! Bringen Kinder und Jugendliche dann ihre eigenen
Sitzgelegenheiten mit?
- Wichtige Gesprächspartner stehen bei Problemen nicht mehr zur Verfügung! Wer hilft und antwortet dann?
- Die Trägerlandschaft wird schrumpfen! Weniger Möglichkeiten und Vielfalt bei den Angeboten sind die Folge!
- Die Fachkräfte, die wir dringend brauchen, wandern ab!
Eine
langfristige Jugendhilfeplanung ist ohne eine gute finanzielle
Ausstattung nicht möglich. Das kurzsichtige Einsparen trägt zur weiteren
Verbreiterung der Kluft zwischen armen und reichen Kindern und
Jugendlichen bei. Die Jugendhilfe soll aber im Sinne des Gesetzes
Angebote für alle Kinder und Jugendlichen bereithalten, egal mit welchem
Hintergrund, egal woher sie kommen.
Die
Stadt hat erkannt, dass mehr Kindertagesstätten gebraucht werden und
dafür sofort Mittel gefunden. Sie hat entdeckt, dass mehr Schulen
benötigt werden und dafür sofort Mittel gefunden. Sie sollte daher auch
erkennen, dass die Kindergartenkinder und Schüler auch die Besucher
unserer Einrichtungen sind. Sie brauchen Erfahrungsräume und
Bezugspersonen, die neben Kindergarten, Schule und Elternhaus sichere
Anlaufpunkte für sie sind und bleiben. Deshalb braucht unsere
Landeshauptstadt verlässliche Strukturen in der Kinder- und Jugendhilfe.
Wir
wünschen den Kindern und Jugendlichen in Magdeburg, dass die
Stadtverwaltung, der Jugendhilfeausschuss und der Stadtrat erkennen,
dass sie die Zukunft sind.
Deshalb sagen wir nein zu weiteren Kürzungen!
Deshalb sagen wir nein zu weiteren Kürzungen!
StadtJugendRing Magdeburg e. V.
Zeichnen Sie die Petition mit!